Till Reiners

In „Mein Italien“ zeigt Reiners eine unvergleichliche Mischung aus persönlicher Reflexion und bissigem Humor. Er entführt das Publikum auf eine Reise durch die mediterrane Seele Italiens – allerdings nicht auf die glamouröse Weise, wie es in Reiseführern beschrieben wird. Vielmehr geht es um die kleinen, chaotischen und humorvollen Momente des Lebens, die sich wie unerwartete Wendepunkte in einer sommerlichen Idylle anfühlen. Ein bisschen wie in Rom, wenn man gerade den schönsten Sonnenuntergang am Kolosseum erlebt hat – und dann merkt: „Scheiße, jemand hat mein Portemonnaie geklaut!“ Der klassische Moment der Enttäuschung, des Ärgers, der sich zu einer absurde Wendung in einen heiteren, fast schon philosophischen Triumph verwandelt.

Reiners' Humor ist der eines Menschen, der sich mit den Tücken des Lebens nicht nur arrangiert hat, sondern diese zu einem Spielplatz seiner eigenen kreativen Verarbeitung gemacht hat. Er spielt mit den Erwartungen seines Publikums, fängt an mit alltäglichen Beobachtungen und bringt die Zuschauer dann auf eine Reise, die so unerwartet wie befreiend ist.